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Der Kesselberg hat eine eigene Wasserversorgung über einen Brunnen. Das Abwasser floss seit Stasizeiten nach einem Kurzaufenthalt in einer kleinen Zweikammergrube an einem Punkt in den Boden.
Da wir zum Einen das Wasser aus dem Boden trinken und zum Anderen unser Abwasser nicht ungeklärt in die Natur schütten wollen, fingen wir an, uns Gedanken über unser Wasser zu machen.

Als Erstes wurde eine bereits existierende Mehrkammergrube in Betrieb genommen und ein Regenwasserbecken gebaut. Und dann fingen die Diskussionen an.
Trockenklos versus Wasserspülklos, chemische Reinigungsmittel versus ökologische,...
Der Kesselberg besteht komplett aus Sand, daher fehlt für die Gärten, Obstbäume und die Umgestaltung des Kiefernwaldes zu einem Mischwald eine Humusschicht. Wasserklos brauchen neben dem mehr an Wasser und aufgrund des 40m tiefen Grundwassers, auch sehr viel Strom für die Pumpe. Daher schossen alsbald kleine Klohäuschen aus dem Boden und die Wasserklos wurden abgestellt. Die Umstellung auf ökologische Reinigungs- und Hygieneartikel zog sich länger hin. Erst der gemeinsame Einkauf von Wasch- und Spülmittel, Seifen und Zahnpasta bei einem Großhändler und viele weitere Diskussionen ermöglichen uns, bereits im Vorfeld Chemikalien auszuschließen, welche keine noch so technische Kläranlage reinigen kann.

Nebenbei wurde bereits eine naturnahes Reinigungsverfahren für das übrigbleibende Abwasser geplant. Der Besuch der unteren Wasserbehörde Oder-Spree auf dem Kesselberg ließ das Ganze offiziell werden und gab der Umsetzung einen engen zeitlichen Rahmen.

link zu einem Bild

Geplant wurde eine vertikaler Bodenfilter von 100m², dannach ein Kontrollschacht zum Einstauen des Filters und zur Probenentnahme. An dieses wird das kleine 25m² große Sumpfbecken angeschlossen, welches einen Überlauf in einen möglichst großen Teich bekommen soll. Mittlerweile ist bis auf den Teich die Anlage soweit fertig, dass es sich lohnt, sie mit vielen Bildern zu veröffentlichen.

Ausser dieser Seite gibt es noch eine Diplomarbeit zu der Anlage, welche die Dimensionierung als Schwerpunkt hat. In dieser können auch die Literaturhinweise nachgeschaut werden.
"Planung eines ökologischen Abwasserkonzeptes am Beispiel des Ökologischen Kulturzentrums Kesselberg e.V." - Diplomarbeit von Katrin Stollhoff am Institut für Ökologie, Fachgebiet Abfallbelastung der Landschaft, Technische Universität Berlin, 2007.


http://kesselberg.info